Early Modern Temporalities: Zeit und Kultur in Theorie und Praxis
Dr. Samuel Wright (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Das frühneuzeitliche Projekt innerhalb von Timely Histories: Gesellschaftsgeschichte der Zeit in Südasien untersucht zeitliche Kulturen und zeitliche Praktiken im frühneuzeitlichen Südasien zwischen 1600 und 1800.
Das Projekt erforscht eine Reihe von Themen. Dazu gehören die Art und Weise, in der Zeitmessgeräte in zeitliche Praktiken eingebettet sind, die zeitliche Regime der Epoche zum Ausdruck bringen; Überschneidungen zwischen höfischer und zeitlicher Kultur, wie z. B. die Regulierung der Zeit durch den Hof; und die Beziehung zwischen dem täglichen Leben und der Zeitlichkeit, die in Praktiken wie Ehe und Arbeit eingebettet ist. Diese Themen werden anhand von Quellen wie Korrespondenzen, Verträge, philosophische Schriften und Literatur in regionalen und kolonialen Archiven erforscht und untersucht.
Durch die Schaffung einer Geschichte frühneuzeitlicher Temporalitäten zielt das Projekt auch darauf ab, neue Formen der historischen Interpretation zu entwickeln, die über die Grenzen der historischen Periodisierung hinausgehen und diese überwinden. Durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Zeit- und Zeitlichkeitsvorstellungen will das Projekt einen Beitrag zu einer kritischen Zeitgeschichte leisten, die neue konzeptionelle Werkzeuge zur Kritik der Gegenwart aufzeigt.