Individual Research Projects

Learning Intelligence: The Exchange of Secret Service Knowledge between Germany and the Arab Middle East 1960–2010

Research project of Sophia Hoffmann

This project investigates whether the international relations between Arab and German secret services resulted in an exchange of knowledge, and whether this exchange resulted in similarities and/or differences in the shape, conduct and politics of German and Arab secret services. Knowledge is here conceptualised as modus operandi; as the ideas and practices about how to develop, justify and run a secret service. Secret services are an extremely widespread institution of modern states, yet social sciences’ empirical and theoretical understanding of their functioning remains very shallow, and strongly focused on the Anglo-Saxon world. Coming from a political science perspective, with interdisciplinary cross-over into history, sociology and Middle East studies, this project proposes archival, literature and interview research to develop innovative answers about the nature, impact and role of secret services across different types of states and regimes.

 

Geheimdienstfelder: Die Beziehungen der ostdeutschen Stasi und der syrischen Mukhabarat, 1960-1990

Dissertationsprojekt von Noura Chalati

Auf der Grundlage von Archivmaterial, politischen Memoiren und Interviews untersucht dieses Dissertationsprojekt die Geheimdienstarbeit der DDR und Syriens zwischen 1960 und 1990, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzudecken und ihre transnationalen Geheimdienstbeziehungen zu untersuchen.

Das Projekt wendet einen von Bourdieu inspirierten feld- und praxistheoretischen Ansatz an und entwickelt das Konzept nachrichtendienstlicher Felder, die in ständiger Interaktion zueinander stehen. Während Geheimdienste, wie die zahlreichen syrischen (Mukhabarat) und ostdeutschen (MfS - Ministerium für Staatssicherheit) Geheimdienste, die Hauptakteure in Geheimdienstfeldern (besser auf Englisch: intelligence fields) sind, gibt es mehrere andere Geheimdienstakteur*innen, die dieser Rahmen einzubeziehen versucht.

Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle gelegt, die Bürokratie, Überwachung und Gewalt für beide Geheimdienste spielen - Dienste in Ländern mit einer so unterschiedlichen Geschichte wie die der DDR und Syriens. Abgesehen davon, dass es sich bei den Mukhabarat und dem MfS um riesige bürokratische Institutionen mit viel Papierkram handelt, die das alltägliche Leben der Bürger*innen beeinflussen, sind sie auch sehr gewaltvolle Institutionen, die sich durch allgegenwärtige Überwachung und Einschüchterung auszeichnen. Darüber hinaus wird in diesem Projekt untersucht, ob und wie Ideologie die Arbeit und Zusammenarbeit dieser Institutionen prägt, die beide, wenn auch  in unterschiedlichem Maße, sozialistische Ideologien vertreten und dem sowjetischen Einflussbereich zuzuordnen sind.

The raison d'être of intelligence agencies. West Germany’s (BND) and Iraq’s (JMA) foreign intelligence agencies during the Cold War (1969–1990)

PhD Project of Ali Dogan

In my dissertation I compare the German foreign intelligence service - Bundesnachrichtendienst - and the Iraqi intelligence service - Jihaz Al-Mukhabarat Al-Amma - and analyse their cooperation. This dissertation provides a new theory based on the intellectual history of raison d'état as an explanation for the raison d'être of intelligence services. The author argues that for intelligence services in particular, there is an "realm of exceptional action" that allows intelligence services to operate outside the legal framework.