Salafismus und Pfingstbewegungen auf dem Universitätscampus in Benin und Togo seit den 1970er Jahren: Gelebte Religion in säkularen Kontexten (Remoboko)
Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf Salafismus und Pfingstbewegungen auf dem Campus der Université d'Abomey-Calavi (Benin) und der Université de Lomé (Togo) seit den 1970er Jahren. Es untersucht die Vielfalt der Formen, in denen Universitätsstudierende ihre Religion praktizieren und ihrer religiösen Identität in ihrem Alltag einen Sinn geben. Auf diese Weise versucht das Projekt zu erklären, warum Religion einen so wichtigen Platz im Leben der Studierenden und in der akademischen Sphäre einnehmen konnte, die früher von linken und säkularen Ideologien dominiert wurde. Konkret untersucht die Studie, wie salafistische und pfingstkirchliche Gruppen religiöse Gemeinschaften und eine richtige Praxis definieren, sowohl in Abgrenzung zu anderen konkurrierenden religiösen Studierendenorganisationen als auch durch Prozesse der Aneignung und Neuanpassung von Gebetsstilen, Bekehrungstechniken, Medienpraktiken und Organisationsstrategien. Das Projekt hinterfragt auch, wie der Aufstieg des religiösen Aktivismus auf dem Campus das Westliche akademische Modell der öffentlichen Universität in der Region und ihre säkulare intellektuelle Kultur neu definiert hat.
(Remoboko, Leibniz-Junior Research Group, in Zusammenarbeit IFRA Nigeria, LASDEL)